Das Arnold-Gymnasium Neustadt

Das Arnold-Gymnasium in Neustadt bei Coburg unterstützt die Arbeit des CED schon lange und setzt sich in einer Schulpartnerschaft für die Pallotti Secondary School in Siuyu, Tansania ein. Viele tansanische Mädchen aus ärmsten Verhältnissen haben durch das Engagement der „Arnoldier“ in den vergangenen Jahren einen Schulplatz in der Pallotti-Schule finanziert bekommen. Denn durch unzählige Aktionen über das ganze Schuljahr hindurch engagieren sich Schüler, Eltern und Lehrer um Bildung für Mädchen in Tansania. Bei größeren und kleineren Veranstaltungen wie dem alljährlichen Weihnachtsbasar, dem LAUF für Tansania oder auch dem Schulfest kommen regelmäßig größere Beträge zur Unterstützung zusammen.

Bildung bringt Chancen

Arnoldiner spenden 4000 € für die Pallotti Secondary School in Siuyu, Tansania

Große Freude über ein erneut hohes Spendenergebnis herrschte am Arnold-Gymnasium, wo nun der Erlös aus dem Weihnachtsbasar 2018 an den CED übergeben werden konnte. Voll Dankbarkeit und Freude übernahm es Christine Goebel vom CED Coburg, allen Anwesenden für ihr zuverlässiges Engagement und die Arbeit zu danken, die Jahr für Jahr bei diesem Basar geleistet wird. Stellvertretend für alle Anwesenden aus der AG-Schulfamilie dankte sie den beiden Hauptorganisatorinnen Renate Kiesewetter und Manuela Prößdorf, die stets eine große Helferschar motivieren und lenken. Zwar sei nun seit über zwanzig Jahren sicher ein hoher Grad an Routine zu verzeichnen, trotzdem aber könne der Basar kein Selbstläufer sein, denn immer wieder aufs Neue sei das Ergebnis das Resultat zahlreicher kreativer Ideen und Arbeitsstunden einzelner.

Christine Goebel versicherte den Anwesenden, dass das Engagement, zu dem sie sich anstiften lassen, weitreichende positive Folgen hat. Mittelosen Mädchen in Afrika wird es ermöglicht, nach der Grundschulzeit eine weiterführende Schule mit Internat zu besuchen, wo sie sich auf ihre Ausbildung konzentrieren können. Der CED teilte mit, dass von den hundert Schulplätzen, die die Organisation pro Jahr finanziert, ein Viertel durch die Spenden aus dem AG gesichert ist. Der Erfolg dieser kontinuierlichen Hilfe lässt sich durch zahlreiche positive Bildungs- und Berufsbiographien der Absolventinnen belegen. Goebel erzählte, wie bedeutend für die Mädchen ein selbst bestimmtes Leben sei, wie sehr sie sich einsetzen und wie weit ihre Berufstätigkeit, vor allem im Gesundheits- und Sozialwesen sowie der Lehre, in die Familien und die Gesellschaft zurückwirken. Diesen Zusammenhang belegen auch Studien der Vereinten Nationen zur Bildungsarbeit in Afrika. Sie bedankte sich bei der Schulleitung, die solche Veranstaltungen ermöglicht und fördert. Schülerinnen und Schülern könnten am AG erleben, dass es wichtig sei, „ein Leben lang ein großes Herz, weiten Verstand und Tatkraft zu haben, für die Bewältigung der Probleme in der Welt.“ Mit Projekten wie dem Weihnachtsbasar werde somit ein Stück Friedensarbeit geleistet.

Zum Abschluss hatte Schulleiterin Kick-Bernklau die erfreuliche Mitteilung, dass der Spendenbeitrag um 1500 € erhöht wird. Es handele sich dabei um eine Elternspende, die zeige, welch hohes Vertrauen die Partnerschaft mit dem CED in der Elternschaft genieße und wie stark der Weihnachtsbasar und das Sozialprojekt geschätzt werden. / 18.3.19 Christine Wolf

3750 Kilometer für den guten Zweck

L.A.U.F. für Tansania 2018

Alle zwei Jahre veranstaltet das Arnold-Gymnasium Neustadt bei Coburg einen L.A.U.F. für Tansania. Dabei steht „L.A.U.F.“ für „leben“, „aktiv sein“, „unterstützen“ und „fördern“ und verdeutlicht so die Kombination aus eigener sportlicher Aktivität und der Unterstützung der Partnerschule in Tansania. In diesem Jahr konnte unter dem Motto „Ready, steady, help“ nicht einmal die Hitze den rund 600 Schülern etwas anhaben: Beeindruckende 7.500 Runden, also rund 3750 Kilometer liefen sie für den guten Zweck. Das entspricht der Strecke von Coburg bis Moskau und zurück! Pro Runde (500 Meter) wurde ein Euro gespendet, sodass insgesamt – auch durch die Unterstützung von Sponsoren, der Schulleitung und der Schülermitverantwortung (SMV) – 12.500 Euro zusammenkamen. Dieser Betrag kommt der Partnerschule des Arnold-Gymnasiums, der Pallotti Secondary School und damit vor allem unterprivilegierten Mädchen, zugute. Organisiert wurde das Projekt von Oberstudienrat Christian Göhl und einer Gruppe Lehrer der Schule. Dabei nahmen erstmals auch 200 Schüler der Neustadter Realschule am L.A.U.F. teil.

Seit rund 22 Jahren engagiert sich die Schulfamilie des Arnold-Gymnasiums mit unermüdlichem Engagement für die Hilfsprojekte des CED. Auf die erste Aktion mit einer Spiel-Straße am Schulfest 1997 folgten zahlreiche weitere Aktivitäten, wie der jährliche Adventsbasar mit kunstvollen Handarbeiten oder eben die spektakuläre Benefiz-Läufe.

Der CED sprach mit Ursula Kick-Bernklau, der Direktorin des Arnold-Gymnasiums.

CED: Das Arnold-Gymnasium unterstützt den CED seit mittlerweile über 20 Jahren. Seit 2016 sind Sie die Direktorin der Schule. Wie erleben Sie das Engagement in der Schule?

Ursula Kick-Bernklau: Das Engagement für den CED und die Pallotti-Schule ist hier ein ganz selbstverständlicher Teil des Schullebens. Es wird einfach gelebt. Dabei beeindruckt mich vor allem das lange, nachhaltige Engagement, sowohl des CED, insbesondere von Frau Dr. Pechel, als auch unserer gesamten Schulfamilie. Sich für einen guten Zweck kurzfristig zu engagieren ist eine – sicherlich auch sehr löbliche – Sache, aber über einen so langen Zeitraum hinweg am Ball zu bleiben, dafür bedarf es schon mehr

CED: Das Arnold-Gymnasium veranstaltet ja jedes Jahr einen Weihnachtsbasar und alle zwei Jahre einen L.A.U.F. für Tansania. Was bedeuten diese Aktionen für Sie?

Ursula Kick-Bernklau: Wir sehen es als Teil unserer Aufgabe als Schule, den Schülern nahezubringen, wie wichtig es ist, sich zu engagieren. Die beiden Aktionen sind dabei gute Beispiele: Wenn man die lange Vorbereitung etwa auf den Weihnachtsbasar betrachtet, die immer schon den ganzen Herbst ausfüllt, oder auch, wie sich sowohl Schüler als auch Lehrkräfte bei unserer L.A.U.F.-Aktion einbringen, dann sieht man einfach, dass jeder mit ganzem Herzen dabei ist. Und das gilt nicht nur für unsere Schüler und Lehrer: Gerade der L.A.U.F. wirkt auch weit über die Schule hinaus. In diesem Jahr haben beispielsweise 200 Schüler der Realschule teilgenommen, der örtliche Handballverein hat ihn in sein Training integriert, auch die Feuerwehr und zahlreiche Sponsoren haben dafür gesorgt, dass es eine runde Veranstaltung war und insgesamt eine Strecke von 3750 Kilometern erlaufen wurde!

CED: Spielt es eine Rolle, dass das Arnold-Gymnasium mit der Pallotti School eine andere Schule unterstützt?

Ursula Kick-Bernklau: Ich denke schon. Auf diese Weise fällt die Identifizierung mit jenen, denen man hilft, natürlich leicht, da sie sich in einer ähnlichen Lebenssituation befinden. Hinzu kommt, dass im Laufe der Zeit wirklich eine enge Beziehung zwischen den Schulen, aber vor allem auch den Menschen entstanden ist. Man könnte fast sagen, dass da etwas zusammengewachsen ist: Es gibt direkte Kontakte, beispielsweise per E-Mail, und es waren auch schon zwei Delegationen unserer Schule – Schüler und Lehrer – in Tansania. Ich hoffe wirklich, demnächst selbst die Gelegenheit zu haben, unsere Freunde in Tansania zu besuchen und noch besser kennenzulernen.


20 Jahre Miteinander Helfen

Freundschaft und Verbundenheit mit der Schulfamilie des AG

Seit rund 20 Jahren engagiert sich die Schulfamilie des Arnold-Gymnasiums mit unermüdlichem Engagement für die Hilfsprojekte des CED. Auf die erste Aktion mit einer Spiel-Straße am Schulfest 1997 folgten zahlreiche weitere Aktivitäten, wie der jährliche Adventsbasar mit kunstvollen Handarbeiten oder spektakuläre Benefiz-Läufe. Die ganze Schulfamilie unterstützt dabei die vielfältigen Aktionen um jungen Mädchen in Tansania eine Schulausblidung zu ermöglichen. Zum 25-jährigen Jubiläum reiste eigens eine Delegation (v.l.n.r.: Christine Wolf, Christine Wutz und 2.v.r. Christian Göhl) des Gymnasiums nach München und überreichte Dr. Susanne Pechel (3.v.l.) eine Dokumentation der vielen großartigen Benefizaktionen des AG als „gesammeltes Werk“ in einem beeindruckenden Ordner. Schwester Rosemary (1. v. r.) eine über 80-jährige und immer noch aktive Lehrerin der Pallotti Secondary School die in Siuyu seit vielen Jahren unterrichtet, war eigens aus Tansania angereist und freute sich die Delegation des Arnold Gymnasiums persönlich kennenzulernen. "Es ist eine unglaubliche Freude" berichtete Schwester Rosemary "den Menschen zu begegnen, die unsere Mädchen seit so vielen Jahren treu unterstützen. Sie haben so Vielen geholfen und so viel bewirkt!" In ihrem Glückwunschschreiben unterstrich die Schulleiterin Ursula Kick-Bernklau, wie wichtig es sei, soziales Engagement vorzuleben: „Sie sind hierbei ein wunderbarer Partner. Herzlichen Dank dafür.“ Diesen Dank können wir im CED nur erwiedern und der großen Schulfamilie des AG danken, für das beispielhafte und unermüdliche Engagement für die Mädchen in Tansania! Asante sana unseren wunderbaren Partnern in Neustadt bei Coburg!

Unermüdliches Engagement für die Pallottischule

Die Schulfamilie des AG bastelt für Schulplätze in Tansania

Am ersten Advent war es wieder so weit: Das Arnold-Gymnasium veranstaltete seinen Adventsbasar zugunsten seiner Patenschule, der Pallotti Secondary School in Tansania! Für den guten Zweck wurden selbstgebastelte Adventskränze, Kerzen aus Bienenwachs und weihnachtliche Deko-Artikel angeboten. Zum reibungslosen Ablauf und großen Erfolg trug dabei wieder die ganze Schulfamilie bei: Eine aus Eltern und Lehrern bestehende Bastelgruppe fertigte monatelang Verkaufsartikel an, zwei Klassen übernahmen den Aufbau und zahlreiche Eltern sorgten mit Kuchenspenden für das leibliche Wohl der Besucher. Allein am Basar-Tag waren 60 Personen im Einsatz. Und dieser Einsatz hat sich auch in diesem Jahr wieder gelohnt. Der genaue Betrag wird zwar erst bei der Spendenübergabe an den CED im Januar bekannt gegeben, eines ist aber sicher: Durch die tolle Aktion wird die Schuldbildung für zahlreiche Mädchen sichergestellt und damit die Weiche in eine positive Zukunft gestellt. Wir sagen ein herzliches "Asante sana" allen fleißigen und unermüdlichen Helfern des Arnold Gymnasiums!

Zurück aus Afrika

Kurz vor dem Start ins neue Schuljahr besucht eine kleine Delegation aus dem Arnold-Gymnasium Neustadt die Partnerschule im fernen Tansania und setzt dort ein Zeichen der Solidarität:

Lauf, lauf, lauf, ... für Tansania!

Beim 4. Benefiz-LAUF des Arnold-Gymnasiums in Neustadt laufen Schüler, Lehrer und Gäste gemeinsam 5.200 km für die Schülerinnen der Pallotti-Schule in Siuyu, Tansania + + + Interview mit Sportlehrer Christian Göhl

Am 24. Juni 2014 fand zum vierten Mal am Arnold-Gymnasium Neustadt bei Coburg ein L.A.U.F. für Tansania statt. Unter dem Motto "Leben - Aktiv sein - Unterstützen - Fördern" fand erneut ein sportliches Ereignis mit einer großartigen Atmosphäre statt, zu der alle  - Schüler, Lehrer und Gäste sowie zahlreiche Helfer - ihren Beitrag geleistet hatten. Über 800 Läufer liefen gemeinsam rund 5.200 km - das reicht in der Luftlinie fast bis nach Tansania! Für jede gelaufene Runde zahlten Sponsoren einen selbstbestimmten Eurobetrag Rundengeld, was als Spende für die Pallotti Secondary School in Siuyu an den CED weitergegeben wird.

Neben den Rundenläufen sorgte auch ein buntes Rahmenprogramm für viel Unterhaltung, Information und Abwechslung - Kletterwand und Sport-Stacking (schnelles Stapeln von Bechern in einer bestimmten Reihenfolge) verlangten Geschicklichkeit, der Elternbeirat informierte über beliebte Getränke und ein Airbrush-Tatoo-Stand erfreute sich großer Beliebtheit, bei dem sich nicht nur Schülerinnen die Haut sommerlich verzieren lassen konnten.

Einer der Organisatoren des erfolgreichen Spendenlaufs und treibende Kraft ist der Sportlehrer Christian Göhl (Foto, letztes Bild). Katja Herzum (CED) sprach mit ihm:

CED: Als erstes wollen wir natürlich wissen, ob das Team des Arnold-Gymnasiums in der abschließenden 4 x 550-Meter-Staffel, zu der Sie auch Partnerschulen eingeladen haben, seinen Titel verteidigen konnte?

Göhl: Leider nein, sie hat den zweiten Platz unter vier Staffeln belegt. Die benachbarte Realschule Neustadt hat einen nicht zu schlagenden Lauf abgeliefert. Macht nichts, wir sind ja schließlich auch gute Gastgeber...

CED: Wir wollen aber keinen falschen Eindruck erwecken, denn es geht ja nicht um Leistungssport beim „L.A.U.F. für Tansania“. Was ist das Konzept der Aktion?

Göhl: Das Konzept ist, dass es beim L.A.U.F. nur Gewinner gibt: Man tut sich und anderen etwas Gutes. Die soziale Komponente an unserem Arnold-Gymnasium hat Tradition, sie wird von der Schulleitung gefördert und gehört unserer Ansicht nach untrennbar zur Persönlichkeitsbildung, zur sozialen und emotionalen Intelligenz dazu. Aber auch der sportliche Aspekt kommt nicht zu kurz: Alle Kinder laufen in einem Zeitfenster von 40 Minuten so viele Runden wie sie wollen. Jedes Kind hat einen Sponsor (Eltern, Großeltern o.a.), der mindestens einen Euro pro Runde spendet. So kommt der Erlös zustande.
Danach gehen die Kinder in den CED-Infovortrag von Susanne Pechel und der CED-Gruppe des AG. Hier erfahren sie aus erster Hand vom Leben in Siuyu. Manch einer, der ungern in die Schule geht, wird nachdenklich, wenn er sieht, wie Kinder in anderen Erdteilen für ihre Bildung kämpfen müssen. Gerade in der Unterstufe klappt diese Sensibilisierung für die Nöte anderer sehr gut.

CED: Findet ein Rahmenprogramm um den L.A.U.F. herum statt?

Göhl: Wir versuchen natürlich, den Event-Charakter für alle Läufer zu betonen. Ein Rahmenprogramm mit Wettbewerben, einem Quiz, Moderation und Musik auf der Bühne sowie sportlichen Attraktionen ist immer dabei. Das fördert die nachhaltige Wirkung der Aktion und motiviert ganz eindeutig zum Sporttreiben. Zudem bietet ein Rahmenprogramm die Möglichkeit, auch die Eltern sowie die Schülermitverwaltung (SMV) der Schule, genauso wie Externe und Ehemalige, einzubeziehen. Wir verstehen uns als Schulfamilie.

CED: Woher kam die Idee, zusätzlich zu den anderen Spendenaktionen des Arnold-Gymnasiums zugunsten des CED, eine Sportveranstaltung ins Leben zu rufen?

Göhl: Die Idee hatte ich schon lange, sie zu verwirklichen stieß aber nicht immer auf spontane Bereitschaft. Als ich 2006 Fachbetreuer für Sport wurde, haben wir das Vorhaben einfach mal gewagt. Das Potential für ein großes Event an der Schule war da. Nach dem ersten L.A.U.F. 2007 war schnell klar, dass hier ein Dauerbrenner aufgelegt wurde.

CED: Dieses Jahr ist die 4. Auflage - wird der L.A.U.F. jährlich durchgeführt?

Göhl: Wir haben uns aus verschiedenen Gründen auf einen Zwei- oder Dreijahresrhythmus geeinigt, um den Enthusiasmus dabei nicht zu schnell zu verbrauchen. Der organisatorische und logistische Aufwand sind enorm und der sommerliche Zeitpunkt liegt rund um die heißeste Phase des Schuljahres: das Abitur. Dafür fällt unser L.A.U.F. auch immer etwas größer aus, was die Spendenerlöse beweisen. Aber wir bleiben dabei, versprochen!

CED: Seit wann sind Sie am Arnold Gymnasium und welche Fächer unterrichten Sie?

Göhl: Mittlerweile gehöre ich fast schon zum Inventar am AG. Als Referendar für Deutsch und Sport habe ich die Schule 2001 kennen- und schätzen gelernt. Direkt nach dem zweiten Staatsexamen 2003 habe ich dann meinen Dienst aufgenommen und bilde darüber hinaus auch die Schulsanitäter am AG aus.

CED: Und wann hat Ihr Engagement für den CED begonnen?

Göhl: Genau kann ich das, ehrlich gesagt, gar nicht terminieren. Zunächst ist man ja eher passiv dabei und unterstützt die tolle CED-Gruppe an der Schule, die unermüdlich Pausenverkäufe oder Adventsbasare organisiert. Das habe ich immer sehr bewundert, leider kann ich weder backen noch basteln! Angefangen hat alles mit dem Umsägen von Birkenstämmen aus unserem eigenen Wald, die ich dann den CED-Bastlern mitgebracht habe, die daraus Schneemänner und Nikoläuse gefertigt haben. Meine Stärken sind aber wohl eher sportlicher und motivationaler Art. Schnell war dann 2007 klar, dass der L.A.U.F.-Erlös unserer Partnerschule in Tansania zukommen muss.
Zudem bin ich gläubiger Christ und sehr dankbar, durch den CED so leicht helfen und ein Stückchen Veränderung in der Welt ermöglichen zu können.

CED: Wie erklären Sie sich, dass sich das Arnold Gymnasium so langjährig und motiviert für den CED engagiert?

Göhl: Dies steht und fällt mit dem langen Atem der CED-Gruppe, die sich regelmäßig trifft und ein soziales Denken und Handeln beharrlich und vorbildhaft in die Schule trägt. Und: Je konkreter man weiß, wohin die Spendengelder gehen, desto höher ist auch die Identifikation mit dem Projekt, denke ich. Nachwuchssorgen in dem Sinne braucht man bei unseren Schülern nicht zu haben. Die Kinder von heute sind gut für soziale Aspekte zu gewinnen. Es beeindruckt und beeinflusst sie enorm, wenn am Rande des L.A.U.F. von der Situation in Siuyu berichtet wird.

CED: Wir haben gehört, dass dieses Jahr ein so genanntes W-Seminar (wissenschaftspropädeutisches Seminar der 11. Jahrgangsstufe) nach Tansania reisen will, um den Kontakt zur Pallotti-Schule weiter zu intensivieren und sich persönlich über die speziellen Bedürfnisse vor Ort zu informieren. Wann ist es soweit?

Göhl: Ja, Christine Rebhan, die sich seit Jahren in der CED-Gruppe engagiert, wird Anfang September nach Tansania fliegen. Vier ihrer Schüler werden sie begleiten, um Stoff für ihre Seminararbeiten zu sammeln, darunter eine Dokumentation über die Entwicklung der Palotti-Schule sowie ein AIDS-Projekt. Frau Rebhan war bereits vor einigen Jahren vor Ort und konnte uns eindrucksvolle Geschichten erzählen, die weiter motivieren, diese tolle Einrichtung langfristig zu unterstützen.

CED: Haben Sie schon einmal die Pallotti-Schule besucht?

Göhl: Nein, leider nicht. Das wird sich aber sicher einmal ergeben. Gern möchte ich meine Familie dabeihaben, was derzeit einfach schwer möglich ist. Gedanklich bin ich aber ganz oft in Tansania. Pallotti ist schon ein Teil unserer Schule geworden und auch Sr. Mary berichtete bei ihrem letzten Besuch hier, dass das AG in Siuyu Tagesgespräch ist.

CED: Gibt es noch etwas, das Sie gerne sagen möchten?

Göhl: Ja, gern. Nämlich dass wir dankbar sind, im CED und mit Susanne Pechel einfach den richtigen Partner für die sozialen Projekte an der Schule gefunden zu haben. Es ist unglaublich, was Susanne und ihre ehrenamtlichen Helfer hier tagtäglich (nicht ab und zu einmal) leisten. Ich wünsche dem gesamten Projekt, der Schulpartnerschaft wie dem CED-Team weiter viel Kraft, Mut, gutes Gelingen und bei allem viel Glück und Segen!

Von Sotschi über Neustadt bis Rio de Janeiro

Der L.A.U.F. für Tansania startet am 24. Juni 2014

Ziemlich genau 100 Tage bleiben noch bis zum Startschuss des dritten sportlichen Großereignisses im Jahr 2014 – unserem „L.A.U.F. für Tansania!“. Doch anders als bei den Olympischen Winterspielen in Russland oder der Fußball-WM in Brasilien ist diesmal die AG-Schulfamilie der große Star. Im Vordergrund stehen auch nicht prestigeträchtige Inszenierungen, Konkurrenzdenken oder Leistungsdruck – nein, ganz im Gegenteil!

Die mittlerweile vierte Auflage dieser Benefizveranstaltung ist ein sportliches Zeichen des Miteinander und Füreinander. Dabei sollen der eigene Anspruch sowie die Leistungen der besten Läufer und Klassen ganz sicher nicht zu kurz kommen. So hat jeder Läufer mit seiner Klasse wieder „eine Halbzeit“ - also 45 Minuten lang - Gelegenheit, den circa 550 Meter langen Parcours rund ums Schulgebäude beliebig oft zu umrunden. Pro Durchlauf geht 1 Euro als Spende an unsere Partnerschule in Tansania.
Ehemalige, Eltern, Partner der Schule sowie einige hochkarätige Gäste aus der Welt des Sports können am 24. Juni wieder Teil eines wunderbaren „Perpetuum mobile“ werden, wenn Läufer aller Altersgruppen zum Dauerlauf auf dem AG-Campus starten. In der abschließenden 4 x 550-Meter-Staffel, zu der wir auch Partnerschulen eingeladen haben, möchte das Team des Arnold-Gymnasiums natürlich seinen Titel verteidigen. Belohnung für alle engagierten Läuferinnen und Läufer soll - neben dem guten Gefühl der Hilfe für die Schwächsten dieser Welt - ein interessantes und abwechslungsreiches Rahmenprogramm entlang der Laufstrecke sein, das aktuell Konturen annimmt und für Spiel, Spaß und viel Kreativität steht.
Das insgesamt erwirtschaftete Geld werden wir wie schon in den Vorjahren als Spende an den Christlichen Entwicklungsdienst CED übergeben, der damit jungen Mädchen an der Palotti Secondary School in Tansania eine wertvolle Schulausbildung ermöglicht. Falls der Plan aufgeht, werden zeitnah Vertreter eines P-Seminars unter der Leitung von Christine Rebhan nach Tansania reisen, um diesen Kontakt weiter zu intensivieren und sich persönlich über die speziellen Bedürfnisse vor Ort zu informieren.

100 Tage bleiben also noch, bis es erneut heißt: „L.A.U.F. für Tansania!“. Das ist sicherlich auch eine gute Gelegenheit, rechtzeitig und pünktlich zum Start in den Frühling die eigene Fitness für unser sportliches Highlight 2014 auf Vordermann zu bringen.
C H R I S T I A N  G Ö H L

aus dem AG Forum – A U S G A B E 4 3 | S C H U L J A H R 2 0 1 3 / 2 0 1 4

Mit Büchern für Bücher

So wird aus krummen Beträgen glatte Hilfe

Die Preise für Unterrichtsmaterial wie Arbeitshefte, Lektüren und Wörterbucher sind oft krumm. Die wenigen Cent, die bei Sammelbestellungen an die Schüler zurückgehen, verschwinden oft in Falten und Täschchen. So kam uns die Idee, diese krummen Beträge - mit Einverständnis der Eltern und Schüler - aufzurunden und die Restbeträge zu sammeln, um sie dem CED zu spenden.
Was kommt da schon zusammen? Hier 5 Cent, da 50, das klingt nicht nach viel Geld, für den Einzelnen schon gleich gar nicht. Sammeln und dranbleiben hilft aber enorm. Ein Highlight: Beim Kauf des Englisch-Wörterbuchs, verpflichtende Anschaffung in der neunten Klasse, spendeten so gut wie alle Schüler der Jahrgangsstufe - 60 Euro und die Schulaustattung für eine Schülerin der Pallotti School für ein Jahr war auf einen Schlag geschafft!

Es sind Beträge, denen wir hier kaum Bedeutung zumessen. Für ein paar Cent kann man sich nichts kaufen. In der Zusammenarbeit des CED und des Arnold-Gymnasiums sind aber auch diese scheinbaren Kleinigkeiten viel wert. Also sammeln wir weiter und freuen uns, Teil dieses großen Projekts zu sein.

Katharina Kaiser

Basteln, Werken, Backen und Schwitzen für Tansania

Das Arnold-Gymnasium in Neustadt unterstützt die Pallottischule in Tansania

Seit vielen Jahren unterstützt das Arnold-Gymnasium in Zusammenarbeit mit dem CED seine Partnerschule in Tansania. Generationen von Schülern, Eltern und Lehrern haben die Pallotti-Schule in Siuyu durch unzählige Aktionen über das gesamte Schuljahr hindurch unterstützt. Viele tansanische Mädchen aus ärmsten Verhältnissen haben durch das Engagement der „Arnoldier“ einen Schulplatz erhalten.

Seit Anbeginn ist der Weihnachtsbasar im Arnold-Gymnasium zugunsten der Pallotti-Schule ein wesentlicher und wichtiger Bestandteil der Aktivitäten. Neben Flohmarkt, Getränke- und Essensstand mit weihnachtlichen Köstlichkeiten und Fair-Trade-Produkten, gilt es auch Honig aus schuleigener Imkerei abzufüllen, Musikauftritte einzustudieren, sowie das große Angebot an Selbstgebasteltem, -gebundenem, -getöpfertem, -eingekochtem- und -gestricktem vorzubereiten. Eine große Aktion, die alljährlich für viel Begeisterung in der Schule sorgt. Ebenso erfolgreich wie hilfreich sind Aktionen wie der Pausenverkauf zugunsten des CED vor Ostern und die Organisation einer Spielstraße auf dem Schulfest. Doch damit nicht genug. Die Abiturienten spendeten sogar für „ihre Pallotti-Schule“ aus den Überschüssen ihrer Abschiedsfeier!

Auch der ehemalige Schuldirektor, Wolfgang Oswald, lies es sich nicht nehmen, anlässlich seines Abschieds noch einen  „letzten L.A.U.F“ zu initiieren. Wieder liefen Schüler, Lehrer und Gäste fleißig Runden um die Schule und sammelten damit eine große Summe für die Pallotti Secondary School. Der im Juli 2012 in den Ruhestand verabschiedete Schulleiter Wolfgang Oswald hat die Aktionen für die Partnerschule des Arnold-Gymnasiums in Tansania in den vergangenen Jahren mit viel Engagement und Tatkraft unterstützt. Selbst zum Abschied wünschte er kein  Abschiedsgeschenk, sondern bat um CED-Spenden.

Der CED dankt Herrn Wolfgang Oswald, für diese Geste der Nächstenliebe, die unermüdliche Unterstützung, die er dem CED all die Jahre geschenkt hat und für das große pädagogische Vorbild, dass er durch seine innere Haltung in Taten gewandelt zum Ausdruck gebracht hat. Er hat die Welt damit bereichert von Neustadt bei Coburg bis hin nach Siuyu, Tansania! Asante sana, lieber Herr Oswald!

Dass die Schulpatenschaft mit dem Schulleiterwechsel jedoch nicht beendet wird, hat der neue Direktor, Karlheinz Schoofs, versichert.

Herzlichen Dank allen Lehrern, Schülern und Helfern, die sich unermüdlich, um das Wohl der Schülerinnen der Pallotti Secondary School sorgen und für viele Schulplätze sorgen!

"Ich finde es gut, dass durch den CED Menschen, denen die Mittel fehlen, ermöglicht wird Bildung zu erlangen. Dabei ist es für uns nicht viel, kann aber in Tansania wesentlich mehr bewirken und auswirken, als es das tun würde, wenn wir uns hier etwas vom gleichen Betrag kaufen."
Ralf Schramm, ehemaliger Schüler des AG

"Es ist toll zu sehen, dass wir mit dem Geld, das wir bis zum Ende unserer Schullaufbahn in verschiedenen Aktionen gesammelt haben, einem anderen Kind den Start seiner Schullaufbahn ermöglichen können. Gerade in Ländern wie Tansania ist Bildung noch viel zu wenigen Menschen und vor allem zu wenigen Frauen zugänglich und das, obwohl sie gerade dort so viel bewirken kann. Beginnt man erst einmal damit einem Kind Zugang zu Bildung zu verschaffen, kann es damit seine ganze Zukunft und die der nachfolgenden Generationen nachhaltig verändern. Allein diese Chance ist es wert, dem CED zu helfen." Melina Engelhardt, ehemalige Schülerin des AG

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