25 Jahre Hilfe für die Notleidenden – Der CED-Helferkreis Coburg feiert Jubiläum

Traditionelles Weißwurstfrühstück mit 250 Mitfeiernden / Nachhaltige Hilfe für 500.000 Menschen in Tansania und Indien

München, 7. Juni 2017: Am Pfingstsonntag feierte der Coburger Helferkreis des Christlichen Entwicklungsdienstes (CED) sein 25-jähriges Jubiläum mit rund 250 Besuchern, Unterstützern und Freunden. Durch zahlreiche Aktionen wie dem Franziskus-Singspiel oder dem jährlichen Adventsbasar des Arnold-Gymnasiums Neustadt trug der älteste Helferkreis wesentlich zur erfolgreichen Umsetzung zahlreicher Hilfsprojekte in den Bereichen Schule, Bildung und medizinische Versorgung bei. Nach dem fröhlichen Gottesdienst fand das traditionelle, alljährliche Weißwurstfrühstück unter den Linden statt. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde auch der mit 5.000 Euro dotierte Stifterpreis der Stiftung inVITAtio von Carmencita Hartwig an die Gründerin des CED und Bundesverdienstkreuzträgerin Dr. Susanne Pechel übergeben.

Der Christliche Entwicklungsdienst wurde im September 1992 in München von der damaligen Medizinstudentin und heutigen Tropenärztin Dr. Susanne Pechel in der Pfarrei St. Joseph gegründet. Von dort brachte der Kapuzinerpater Josef Mittermaier die Idee der Hilfe auf Augenhöhe mit Projektpartnern vor Ort mit in seine neue Gemeinde St. Marien in Coburg, woraufhin der erste Helferkreis Pfingsten 1993 entstanden ist. Seitdem hat sich vieles getan: Gemeinsam konnten mehr als 2.000 Schul- und Ausbildungsplätze geschaffen, eine basismedizinische Versorgung für eine halbe Million Menschen in Tansania ermöglicht und zahlreiche Bauprojekte wie HIV-/AIDS-Zentren, Schulen, Krankenhäuser, Armen- und Waisenhäuser insbesondere in Indien und Tansania umgesetzt werden. Ein wesentlicher Anteil geht dabei auf die Hilfe aus Coburg und Umgebung zurück: „Ich erinnere mich an Fußballspiele zwischen Jugend und PGR-Mitgliedern, deren Erlös den Notleidenden gespendet wurde; an einen Arzt, der eine Ausstellung seiner Aquarelle dem guten Zweck spendete; an das Franziskus-Singspiel, das so viele begeisterte, dass es sogar auch in Bayreuth, Altötting und München aufgeführt wurde und für ein erfolgreiches Spendenaufkommen in der CED-Kasse sorgte. Ich erinnere mich an die Kinder, die ihre ausrangierten Spielsachen bei unseren CED-Aktionen verkauften, um den Armen zu helfen, eine CED-Helferin, die heute noch mit ihrem Pferd die Preisdotierungen ihrer Turniere spendet und insbesondere natürlich auch unserer großen Unterstützung seit über 20 Jahren, dem Arnold-Gymnasium in Neustadt bei Coburg“, so Dr. Pechel im Rahmen der Jubiläumsfeier.

Christine und Dr. Holger Göbel sind von Beginn an im Helferkreis aktiv und mittlerweile zusammen mit Mone und Hans Burkard das Zentrum und Herz des Helferkreises Coburg. „Jeder kann auf seine Art die Welt ein Stückchen verbessern“, ist sich Christine Göbel sicher. „Für uns ist das Engagement für den CED praktizierte Nächstenliebe. Dabei spielt auch die Transparenz eine wesentliche Rolle: Hier sieht man direkt, was jede Spende, sei sie auch noch so klein, bewirken kann. Und durch die Nähe zu den Projekten spüren wir eine große, tiefe Verbundenheit. Wir konnten 2015 die Projekte in Tansania besuchen und haben festgestellt, dass es durch die Herangehensweise des CED letztlich nur Gewinner gibt. Nicht nur die Hilfsbedürftigen profitieren, sondern auch die Spender und Helfer, die sehen und spüren, weshalb sie helfen und damit einen Sinn erkennen.“

Im Rahmen der Jubiläumsfeier wurde auch der erstmals ausgelobte Stifterpreis der Stiftung inVITAtio an Dr. Susanne Pechel vergeben. „Ich bin heute Frau Dr. Pechel zwar erst das erste Mal persönlich begegnet, habe aber den Eindruck, sie schon sehr lange zu kennen, denn ich erfuhr schon vor mehr als 20 Jahren von ihr und ihren Projekten, die Sie in Asien als junge Ärztin initiiert hatte“, so die Stifterin Carmencita Hartwig. In ihrer Laudatio hob sie die ganz persönliche liebevolle Zuwendung auf Augenhöhe, die die Augen der Menschen – insbesondere Kinder – erstrahlen lässt, hervor und betonte die Anknüpfungspunkte beider Stiftungen: „inVITAtio: In diesem lateinischen Namen steckt ‚VITA‘ für Leben und ‚invitatio‘ für Einladung. Die Stiftung soll eine Einladung zum Leben sein und  hilfebedürftigen Menschen in Krisensituationen trotz oft ungünstiger Rahmenbedingungen ein Leben in Würde ermöglichen, ihnen zu neuer Lebensqualität verhelfen. Und Menschen ein Leben in Würde ermöglichen, genau das tut auch Frau Dr. Pechel mit Ihrer Stiftung.“ In diesem Sinne werden die 5.000 Euro den CED-Projektpartnern in Indien, den „Little Sisters of the Poor“, zugutekommen, die Armenhäuser in mehreren indischen Metropolen betreiben: „Hier finden ältere, kranke und obdachlose Menschen ein Zuhause, eine liebevolle Zuwendung und eine medizinische Versorgung. In ihrem Namen möchte ich mich recht herzlich bei Frau Hartwig für ihr Vertrauen und die beträchtliche Zuwendung bedanken“, so Dr. Pechel.

Erster inVITAtio-Stifterpreis geht an CED-Gründerin Dr. Susanne Pechel

München/Coburg, 15. Mai 2018: Der mit 5.000 Euro dotierte Stifterpreis der Stiftung inVITAtio geht an die Münchner Tropenärztin Dr. Susanne Pechel. Der komplette Betrag kommt dem von der Bundesverdienstkreuzträgerin gegründeten Christlichen Entwicklungsdienst (CED) für Hilfsprojekte in Indien zugute und wird im Rahmen des 25jährigen Jubiläums des CED-Helferkreises Coburg nach dem feierlichen Gottesdienst in der Pfarrei St. Marien um 10.45 Uhr am 20. Mai 2018 überreicht.

Seit der Gründung durch Carmencita Hartwig im Jahr 2012 verfolgt die Stiftung inVITAtio das Ziel, Menschen in Krisensituationen zu unterstützen und ihnen trotz ungünstiger Rahmenbedingungen ein Leben in Würde zu ermöglichen. So förderte inVITAtio zwischen 2013 und 2015 den Aufbau der Wohngemeinschaft „Villa Lichtblick” in Heuchelheim bei Gießen, in der seitdem zwölf Menschen mit Demenz gemeinsam leben. Seit 2016 legt die Stiftung den Schwerpunkt ihrer Förderung auf eine nachhaltige Integration von Flüchtlingsfrauen und -kindern, etwa durch die Unterstützung von Sprachpaten des Vereins Mentor Lesespaß Coburg e.V., des Flüchtlingsprojekts Amal des Caritasverbands Coburg oder des Begegnungscafés in Zwickau. In diesem Jahr wird nun erstmals der Stifterpreis übergeben. „Ich verfolge die Arbeit des CED schon seit über 20 Jahren und bin nach wie vor begeistert, was der CED mit viel ehrenamtlichen Engagement und wenig Verwaltung mit seinen Hilfsprojekten bewegt“, so Carmencita Hartwig. „Es war mir insofern ein großes Anliegen, den ersten inVITAtio-Stifterpreis an Frau Dr. Pechel und den CED zu übergeben. Ich habe größte Hochachtung vor ihrer Leistung und ihrem Engagement und weiß, dass das Geld hier in guten Händen ist und viel bewegen wird.“

„Ich bin Frau Hartwig und ihrer Stiftung sehr dankbar für die Auszeichnung und das Vertrauen, das dem CED entgegengebracht wird, und freue mich den Stifterpreis zum Wohl der Armen und Bedürftigen entgegennehmen zu dürfen“, so Dr. Susanne Pechel. „Unsere beiden Stiftungen verfolgen im Aufbau und Ausrichtung ähnliche Ziele, nämlich Menschen direkt und unbürokratisch in schwierigen Situationen zu helfen und ihnen Hoffnung zu schenken. Mit dem Geld werden wir unsere Projektpartner in Indien, die ‚Little Sisters of the Poor‘, unterstützen, die Armenhäuser in mehreren indischen Metropolen betreiben. Hier finden ältere, kranke und obdachlose Menschen ein Zuhause, eine liebevolle Zuwendung und eine medizinische Versorgung. Damit schließt sich auch der Kreis zu Carmencita Hartwig, die sich seit mehr als 20 Jahren auch in der Hospizarbeit und der würdevollen Begleitung von schwerstkranken und sterbenden Menschen in bewundernswerter Weise engagiert.“

CED zelebriert 25 Jahre Mitmenschlichkeit

Projektpartner aus ganzer Welt zu Gast / Entwicklungshilfe auf Augenhöhe

München, 13. November 2017: 25 Jahre „Miteinander helfen“: Mit zahllosen Begegnungen, einer großen Jubiläumsgala und einem festlichen Gottesdienst fand das Jubiläumsjahr des CED einen feierlichen Höhepunkt. Hierzu reisten eigens 18 Projektpartner des CED aus Indien, Tansania und Peru an. Im Zentrum stand dabei die zwischenmenschliche Begegnung, die eine zentrale Bedeutung in der Arbeit des CED bildet. Der direkte Kontakt zwischen Hilfebedürftigen und Projektpartnern in den Entwicklungsländern, mit den CED-Helfern und Spendern hierzulande, ist bei den CED-Hilfsprojekten eine Selbstverständlichkeit. Der CED versteht sich als eine große Familie in der das "miteinander Helfen" das zentrale Motto darstellt. Die persönlichen Begegnnungen ermöglichen eine Transparenz in der Hilfeleistung als auch den direkten zwischenmenschlichen Austausch. Gemeinsam wird auf vier Kontinenten rund 500.000 Bedürftigen geholfen, unabhängig von Herkunft, Religion, ethnischer Zugehörigkeit und Geschlecht.

Seit einem Vierteljahrhundert unterstützt der CED weltweit Bildungs-, Ernährungs-, Sozial- und Gesundheitsprojekte. Auch hierfür wurde die Gründerin des CED, die Münchner Tropenärztin Dr. Susanne Pechel, zum Start des Jubiläumsjahres mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Nun folgte ein weiterer Höhepunkt: Erstmals in der Geschichte der Stiftung waren alle 18 Projektpartner gemeinsam in München. „Wir sind dankbar und sehr glücklich, zum ersten Mal alle Projektpartner an einem Ort zu haben. Dies ermöglicht unseren Unterstützern die persönliche Begegnung und ein gemeinsames Kennenlernen“, erklärt Dr. Susanne Pechel. „Im CED sind wir eine Familie, die sich für das Wohl der Armen einsetzt. Alt und Jung helfen dabei mit. Jeder nach seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten. Unsere Förderer spenden nicht anonym für irgendeinen guten Zweck. Sie kennen unsere Projektpartner und erfahren aus erster Hand über die Menschen denen sie helfen. Jede Spende hat ein Gesicht und ein Schicksal - in beide Richtungen. Sowohl in die des Spenders und Helfers als auch in Richtung des Bedürftigen. Der CED bildet die Brücke zwischen beiden."

Die Jubiläumsfeier fand am 28. Oktober im Sophiensaal in München mit angereisten CED-Helfern, -Freunden und Interessierten aus verschiedenen Teilen Deutschlands und den Nachbarländern statt. Mit einem beeindruckenden Orgelspiel und dem feierlichen Einzug der Helferkreise und der internationalen Projektpartner des CED wurde das Jubiläum eingeleitet. Durch das unterhaltsame und gleichzeitig informative Programm mit Video-Eindrücken aus den Projekten, Live-Musik und Lesungen führte TV-Moderatorin Sabrina Staubitz. Dabei wurden die 18 Projektpartner und ihre Projekte dem interessierten Publikum vorgestellt. Einen unvergesslichen Augenblick bildete der Abschluss der Veranstaltung als der rund 60 Personen starke Chor bestehend aus Projektpartnern und CEDlern, gemeinsam den preisgekrönten Song „Living in a rich world able to give“ von Susanne Pechel sang: „Wir leben in einer reichen Welt, in der es uns möglich ist zu geben, und wir teilen viele Güter, die viele Menschen ebenso benötigen. Wir hoffen auf eine bessere, liebende Welt, dabei liegt es an uns, die Chance zu ergreifen und zu Geben zu beginnen.“

Abgeschlossen wurde das Jubiläumswochenende mit einem festlichen Dankgottesdienst mit S.E. Weihbischof em. Engelbert Siebler, dem Pfarrer von St. Joseph, Pfr. Markus Gottswinter und dem Provinzial der Deutschen Kapuziner P. Marinus Parzinger OFMCap., zugleich auch Präses des CED. Der große Festgottesdienst fand in der Geburts- und Heimatsstätte des CED statt: in der Pfarrkirche St. Joseph, in der Münchner Maxvorstadt. Hand in Hand zogen die jungen CED-Helferinnen und Helfer mit den Projektpartnern aus Afrika, Asien und Lateinamerika in den Gottesdienst ein und trugen ein symbolisches Licht in die Kirche, das den Altar mit einem Lichterkranz für den Gottesdienst schmückte. Der Präses des CED, Pater Marinus, sprach eine kurze Einleitung über die geschichtliche Entwicklung des CED in den vergangenen 25 Jahren und erklärte dabei den tiefe Verbindung zwischen der Pfarrei, der Gründerin des CED und den entstandenen gemeinsamen Aktivitäten. Bereits als Kaplan setzte sich Pater Marinus bei den Aktionen des CED ein, sang und spielte öffentlich auf seiner Blockflöte und sammelte Spenden. In der Predigt ergriff S.E. Weihbischof Siebler em. das Wort und äußerte sehr persönliche Worte über Susanne Pechel, die er schon seit Anbeginn des CED kennt, und die Arbeit des CED, der die Botschaft der Nächstenliebe mit Leben fülle. "Die Nächstenliebe", so der Weihbischof "kenne keine Grenzen" und er appellierte eindringlich die Gottesliebe und Nächstenliebe nicht auseinanderzureißen. Seine motivierende und in der Tiefe berührende Ansprache schloss er mit den Worten "Das Potential unserer Kirche, das ist auch das Potential des CED."

Münchener Tropenärztin Dr. Susanne Pechel erhält Bundesverdienstkreuz

35-jähriges ehrenamtliches Engagement gewürdigt / Rund eine halbe Million Menschen profitiert von Hilfsprojekten

München, 12. Januar 2017 – Die Tropenärztin und Gründerin des Christlichen Entwicklungsdienstes (CED) Dr. Susanne Pechel erhält heute aus den Händen von Staatsministerin Emilia Müller das Bundesverdienstkreuz am Bande. Damit wird ihr über 35-jähriges Engagement für Hilfsbedürftige in aller Welt gewürdigt, etwa der Bau diverser Gesundheitszentren, Obdachlosenheime und Schulen oder die basismedizinische Versorgung von 450.000 Menschen in Tansania. Zu den Gratulanten zählen die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland Margot Käßmann, der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter, die bayerische Landtagsabgeordnete Ruth Waldmann so wie der emeritierte Weihbischof des Erzbistums München und Freising Engelbert Siebler.

Im Jahr 1992 gründete die damals 26-Jährige als Studentin den CED, nachdem sie sich bereits seit ihrer Kindheit für diverse Hilfsorganisationen engagiert hatte. Seitdem konnten zahlreiche Projekte umgesetzt werden, vom Aufbau von Armenkrankenhäusern bis hin zu Waisenhäusern, HIV/Aids-Stationen, Obdachlosenheimen und Schulen. Insgesamt hat der Entwicklungsdienst so bereits über einer halben Million Menschen geholfen. Dabei werden stets einheimische Projekte und Helfer vor Ort unterstützt, die auf vorhandene landeseigene Infrastrukturen aufbauen. Durch diesen Hilfe-zur-Selbsthilfe-Ansatz wird ein langfristiger und nachhaltiger Erfolg der Projekte sichergestellt. Mit Ausnahme von zwei Teilzeit-Bürokräften engagieren sich sowohl Dr. Susanne Pechel neben ihrem Beruf als Ärztin als auch die zahlreichen Mitarbeiter und Helfer ehrenamtlich für den CED.

„Ich freue mich sehr über die Anerkennung und nehme sie dankbar auch stellvertretend für alle Helfer, Unterstützer und Spender entgegen, die mit mir auf dem Weg sind und die Hilfeleistung des CED unterstützen“, sagt Susanne Pechel. „Das Bundesverdienstkreuz ist ein wunderbarer Start in unser Jubiläumsjahr zum 25-jährigen Bestehen des CED.“ Die bayerische Landtagsabgeordnete Ruth Waldmann dankt Frau Dr. Pechel für das Engagement in den Bereichen, in denen auch sie ihren Schwerpunkt hat: „Ich bin fest davon überzeugt, dass diese hohe Auszeichnung an die Richtige geht und hoffe, dass sie dem CED im Kampf gegen Armut und Krankheit von Nutzen sein wird.“

Hier finden Sie Fotos von der Verleihung zum Download:

Für Veröffentlichungen in der Presse vermerken Sie bitte Copyright: Photogenika

 

Über den CED
Der Christliche Entwicklungsdienst (CED) wurde im Jahr 1992 von der Tropenärztin Dr. med. Susanne Pechel gegründet. Seitdem wuchs von Jahr zu Jahr die Zahl der Helfer, Spender und Hilfsprojekte beständig an, so dass der CED im Jahr 2005 in eine gemeinnützige Stiftung überführt wurde. Heute zählt der CED deutschlandweit rund 2.000 aktive Förderer und 200 ehrenamtliche Helfer, die durch private Spenden und Hilfsaktionen humanitäre Hilfe in den Projekten in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa ermöglichen – vom Bau von Armenhäusern, Krankenstationen, Schulen, Ausbildungszentren, Brunnen und Bewässerungssystemen, Behindertenheimen über Obdachlosenhilfe, Gesundheitserziehung, Schulausbildung, HIV/AIDS-Hilfe bis hin zur Betreuung von AIDS-Waisen. Das Ziel ist dabei die „Hilfe zur Selbsthilfe“, weshalb auch alle Hilfsprojekte des CED ausschließlich durch einheimische Kräfte bzw. Entwicklungshelfer geleitet werden, die seit vielen Jahren vor Ort leben und somit in ihrer Hilfeleistung auf gefestigte und gewachsene Strukturen im Land zurückgreifen können.

Um den persönlichen Kontakt zu den Armen und den Projektpartnern vor Ort zu stärken und gemeinsam nach neuen Möglichkeiten der Hilfeleistung zu suchen, besuchen ehrenamtliche CED-Helfer – regelmäßig und auf eigene Kosten – die Hilfsprojekte vor Ort und überzeugen sich gleichzeitig bei ihren Aufenthalten von dem zweckgebundenen Einsatz der Spendengelder.

Pressekontakt:

CED-Stiftung, Christlicher Entwicklungsdienst
Web: www.ced-stiftung.de

PR-Agentur: Weissenbach PR
Bastian Schink, Tel. 089 5506 7775
E-Mail:
[email protected], Web: www.weissenbach-pr.de 

20 Jahre LUMARA

Erlös der Jubiläumsfeier wird an die Stiftung Christlicher Entwicklungsdienst gespendet

München / Hainsfarth, 14. Juni 2016 – Am 26. Juni 2016 feiert die Firma LUMARA, ein Direktvertrieb für Haushaltsprodukte, einen runden Geburtstag. 20 Jahre LUMARA nehmen die Geschäftsführerinnen Brigitte Weng und Emma Lutz zum Anlass ihre Kunden, Freunde und Geschäftspartner zu einem umfangreichen Jubiläums-Programm einzuladen. Dabei spenden sie den gesamten Erlös des Tages an die Stiftung Christlicher Entwicklungsdienst (CED), für die sich die beiden Geschäftsfrauen mit ihrem eigenen „CED-Helferkreis Nördlingen“ bereits seit 2010 engagieren.

Die Jubiläumsfeier beginnt am Sonntag, 26. Juni 2016, um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Klosterkirche der Pfarrgemeinde Maihingen. Pater Marinus Parzinger, der Provinzial der Deutschen Kapuziner und CED-Präses, wird den Festgottesdienst leiten. Die Gründerin und Vorsitzende des CED, Dr. med Susanne Pechel, wird eine Ansprache halten. Musikalisch gestaltet wird der feierliche Gottesdienst von dem CED-Chor mit Helfern aus Coburg und München unter der Leitung von Christine Göbel. Anschließend finden die Feierlichkeiten mit Tortenshow, Tombola und Flohmarkt in der Geflügelhalle in Maihingen statt.

Besonders in Indien, wo der CED mehrere Hilfsprojekte unterstützt, konnten die Spenden von LUMARA und dem CED-Helferkreis Nördlingen in den vergangenen Jahren bereits viel Gutes bewirken. Für ein Obdachlosenheim für arme, alte und kranke Menschen in Chennai wurde eine Solaranlage finanziert. Dadurch hat das Armenhaus für über 100 Menschen heute eine nachhaltige und kostengünstige Stromversorgung. Auch die Grundschule Piali Ashar Alo, die die Kinder aus den Armenvierteln im Großraum Kalkutta u.a. durch die Hilfe des CED kostenfrei besuchen dürfen, liegen dem Helferkreis um Emma Lutz und Brigitte Weng sehr am Herzen. Ihre Spenden haben entscheidend zum Bau eines neuen Grundschulgebäudes beigetragen. Zur Eröffnungsfeier im Februar 2014 war Emma Lutz mit ihrer Tochter Tamara sogar vor Ort und konnte sich ein Bild von der Lebenssituation der Kinder machen: „Das größte Geschenk für uns war die Freude der Kinder zu sehen. Trotz der schwierigen Lebensumstände haben sie fröhlich und ausgelassen die Einweihung ihres neuen Schulgebäudes gefeiert. Solche Momente erleben zu dürfen sind ein wertvolles Geschenk und eine große Motivation auch weiterhin zu helfen. Gemeinsam können wir viel bewegen.“

Was bedeutet Bildung für die Mädchen in den Slums von Indien?

München / Piali,  21. April 2016 – Während sich deutsche Schülerinnen am 28. April über den jährlichen Girls-Day freuen, denkt Dr. Susanne Pechel, Gründerin der Stiftung Christlicher Entwicklungsdienst (CED), an die benachteiligten Mädchen aus den Slums von Indien, für die ein täglicher Schulbesuch keineswegs selbstverständlich ist. Zusammen mit Prof. Dr. Dr. Fuat Oduncu, Mitglied des Stiftungsrates des CED, besucht Dr. Susanne Pechel regelmäßig die Piali Ashar Alo Grundschule in der Nähe von Kalkutta. Der CED finanziert einem Viertel aller Schülerinnen den Schulplatz.

Trotz Schulpflicht und offiziell kostenloser Grundschulbildung können rund 5,6 Millionen Kinder in Indien keine Grundschule besuchen: Es mangelt an öffentlichen Schulen sowie an Schulmaterial und Büchern. Oft müssen schon die Jüngsten durch Kinderarbeit zum Familieneinkommen beitragen. Krankheiten, Hunger und Mangelernährung verschlimmern die Lage. Auch die mangelnde Bildung der Eltern führt häufig dazu, dass die Bedeutung von Bildung zum Durchbrechen des Armutskreislaufs nicht erkannt wird.

Für diese benachteiligten Kinder, insbesondere Mädchen, ist die Piali Ashar Alo School ein Lichtblick. Gegründet wurde sie 2008 von dem indisch-slowenischen Ehepaar Anup und Mojca Gayen. Die Schule bietet mittlerweile 100 durch Spendengelder finanzierte Schulplätze. Die Schule besuchen fast ausnahmslos Mädchen. Vor allem für sie sind diese kostenfreien Schulplätze von enormer Bedeutung. "Wir unterstützen hauptsächlich Mädchen, weil ihre Bildung „lebensverändernd“ ist: Bildung ist eines der wirkungsvollsten Mittel, um Armut und Menschenhandel einzuschränken. Sie stärkt das Selbstbewusstsein und verbessert die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Mädchen. Dadurch verringert sich das Risiko, in die Hände von Menschenhändlern zu geraten. Auch schützt Bildung vor Kinderheirat.", so Anup und Mojca Gayen.

Dr. Susanne Pechel ist dankbar dieses wertvolle Projekt seit 2012 unterstützen zu dürfen und möchte auch die Zukunft der Kinder sichern: "Um den Kindern in Piali langfristig zu helfen, benötigen wir unbedingt die Hilfe der Spenderinnen und Spender."

Hinweis an die Redaktionen: Für das ausführliche Interview mit Anup und Mojca Gayen sowie für Bildmaterial kontaktieren Sie bitte die Pressestelle des CED.

Hilfe unter dem Kilimandscharo

Dr. Joseph Mardai zu Besuch in München

München / Arusha,  20. März 2016 – Eine Apotheke, in der auch die Ärmsten der Armen die nötigen Medikamente erhalten - das war der Traum von Dr. Joseph Mardai, als er 2011 die "Trinity Pharmacy" in Tansania gründete. Dass sein Traum in Erfüllung ging und mittlerweile rund 450.000 Menschen den Zugang zu einer medizinischen Basisversorgung erhalten, dafür sorgen die Spendengelder des CED, der seit 2012 das Projekt mit großem Erfolg unterstützt.

Über die "Trinity Pharmacy" und seine Lebensgeschichte berichtete Dr. Joseph Mardai bei seinem Besuch in München. Der außergewöhnliche Mediziner und langjährige Projektpartner des Christlichen Entwicklungsdienstes (CED) hielt am 20. März zusammen mit Frau Dr. Susanne Pechel, Gründerin des CED, einen Bildvortrag über seine wertvolle medizinische Hilfe in Tansania.

Tansania gehört zu den zehn ärmsten Ländern der Welt. 60 Prozent der Bevölkerung leben von weniger als 50 Eurocent am Tag. Die Folgen der Armut sind dramatisch. Zwar sterben nicht mehr so viele Menschen an Malaria wie früher, aber Infektionskrankheiten und Durchfall bedrohen vor allem die Kinder. Von 1000 Neugeborenen sterben 144 direkt nach der Geburt. Weitere 68 werden nicht mal ein Jahr alt.

"Die medizinische Versorgung ist völlig unzureichend", sagt Joseph Mardai. Die Erzdiözese Arusha zählt mittlerweile zwar vier Krankenhäuser, vier Gesundheitsstationen und 15 Ausgabestellen für Medikamente. Doch viele der 450.000 Menschen in der Region leben weit verstreut auf dem Land. "Der Weg zum nächsten Arzt kann Tage dauern", so Mardai. Und Menschen, die Hilfe suchen, scheitern oft an den Kosten. "Vor allem Kleinbauern und Nomaden können sich wichtige Medikamente schlicht nicht leisten."

Aus diesem Grund hat die Erdiözese Arusha auf Initiative von Joseph Mardai die "Trinity Pharmacy" gegründet - eine Apotheke, die ihre Preise dem Einkommen ihrer Kunden anpasst: "Wer der schmalen Mittelschicht angehört, zahlt etwas mehr, wer arm ist, zahlt einen ermäßigten Preis und die Ärmsten der Armen erhalten Hilfe gratis", erläutert Joseph Mardai. Möglich wird die solidarische Preispolitik, weil die "Trinity Pharmacy" Spenden erhält. Allein der CED unterstützt sie seit 2012 mit Medikamenten im Wert von 50.000 Euro im Jahr. "Noch sind wir auf Spenden wie die des CED angewiesen", sagt Joseph Mardai."Doch in Zukunft wollen wir auf eigenen Beinen stehen."

Lebenswege verändern, Hoffnung schenken

23 Jahre CED-Stiftung Christlicher Entwicklungsdienst

Am 11. Oktober 2015 lud der Christliche Entwicklungsdienst (CED) zu seiner 23. Jahresfeier in die  Kirche St. Joseph in München. Unter den Gästen waren Schwester Mary McNulty, Gründerin einer Mädchenschule in Tansania und Bruder Gregor Skrzela, Leiter einer Armenküche in Bulgarien.

Keine Straßen und kein Strom, das nächste Telefon 200 Kilometer weit entfernt: Als Schwester Mary McNulty 1990 in der Singida-Region in Tansania ankam, hätte sie guten Grund gehabt, alles wieder hinzuwerfen. Gemeinsam mit zwei weiteren Pallottiner-Schwestern hatte sie England verlassen, um in Tansania den Armen zu helfen. Doch wie soll man etwas bewegen, wenn ein Brief vier Wochen unterwegs ist? Die Schwestern gaben nicht auf und gründeten fünf Jahre später eine Mädchenschule.

Heute gilt die „Pallotti Secondary School“ als eine der besten Schulen Tansanias. Selbst Lehrer aus der Hauptstadt bewerben sich um eine Stelle. Fast 500 Schülerinnen bereiten sich auf ihren Abschluss vor, viele von ihnen mit Hilfe von Spenden. Der CED hat in den vergangenen Jahren den Schulbesuch von 1.200 Mädchen aus armen Familien aus Spenden finanziert. Derzeit fördert er mehr als 100 Schulplätze.

Auf der 23. Jahresfeier des CED am 11. Oktober 2015 erzählte Schwester Mary McNulty im Pfarrheim der Kirche St. Joseph persönlich von ihrem Kampf gegen die Armut in Tansania und betonte, dass Bildung Lebenswege und somit das ganze Land verändere. Die Feier hatte mit einem Dankgottesdienst in der Kirche St. Joseph begonnen. Im Anschluss waren rund 100 Unterstützer der Einladung des CED zu einem „Vier-Kontinente-Essen“ mit traditionellen Gerichten aus Europa, Asien, Südamerika und Afrika im Pfarrheim gefolgt. Hier begrüßten Pater Marinus Parzinger, Provinzial der Deutschen Kapuziner und CED-Gründerin Dr. Susanne Pechel die Gäste. In seiner Rede hob Parzinger hervor, dass der CED über viele Jahre einen engen Kontakt zu den geförderten Projekten pflege. „Sie haben den Mut, die Dinge anzugehen“, so Parzinger. Pechel stellte die vom CED geförderten Projekte vor und gab bekannt, dass neben neun bestehenden Unterstützerkreisen in Deutschland derzeit ein zehnter in Gründung ist.

Ein weiterer weitgereister Gast der Jahresfeier war Bruder Gregor Skrzela, der seit zehn Jahren ein Hilfsprojekt des Kapuzinerordens in der bulgarischen Ortschaft Belozem leitet und seinen Nachfolger in der Leitung des Projekts, Bruder Przemysław Poczynek, persönlich vorstellte. Das Projekt, das 2005 als Armenküche startete, unterstützt Bedürftige heute außer durch die Armenspeisung auf vielfältige Weise. Neben medizinischer Versorgung werden Winter- sowie Hausaufgabenhilfe angeboten. Es gibt einen Second-Hand-Laden, Freizeitaktivitäten für Jugendliche und vieles mehr. Die Region, in der die Ortschaft Belozem liegt, zeichnet sich durch hohe Arbeitslosigkeit aus. „Die Menschen sind frustriert und verzweifelt“, sagte Skrzela. Neben der Verteilung von Lebensmitteln und anderen Hilfsgütern gehöre es deshalb zu seinen Aufgaben, ihnen zuzuhören und ihnen Hoffnung zu schenken. Das Projekt wird seit 2003 vom CED unterstützt, seit 2010 auch von einem eigenen CED-Helferkreis in Belozem.  

Der CED wurde 1992 von der Tropenärztin Susanne Pechel gegründet. Er fördert derzeit neun Hilfsprojekte in Indien, Tansania, Peru und Bulgarien und arbeitet eng mit lokalen christlichen Partnerorganisationen und Ordensgemeinschaften zusammen. Sein Ziel ist es, die sozialen Infrastrukturen in den Ländern zu stärken, um eine "Hilfe zur Selbsthilfe" möglich zu machen. Rund eine halbe Million Menschen werden durch die Hilfe des CED erreicht.

Frauenzeitschrift EMOTION zeichnet Dr. Susanne Pechel aus

EMOTION.Award 2014 in der Kategorie „Neue Werte“ geht an die Gründerin des Christlichen Entwicklungsdienstes

München/Hamburg, 21. Mai 2014. Die renommierte Frauenzeitschrift „EMOTION“ verlieh gestern im Rahmen einer bewegenden Preisverleihung in Hamburg den EMOTION.Award 2014 an Frauen, die Außergewöhnliches geleistet haben. Die Münchner Tropenmedizinerin Susanne Pechel, Gründerin und Vorsitzende der Stiftung Christlicher Entwicklungsdienst (CED) wurde für ihr ehrenamtliches Engagement für die Ärmsten der Armen in der Kategorie "Neue Werte" ausgezeichnet.

„Ich freue mich sehr über die Würdigung unserer Arbeit durch den EMOTION.Award. Damit bin nicht nur ich gewählt worden, sondern auch unser Hilfswerk mit unseren Projektpartnern vor Ort, den vielen Ehrenamtlichen und Spendern. Es sind die vielen kleinen Hilfen, die gemeinsam Großes bewirken können. Stellvertretend nehme ich im Namen aller dankbar den Award entgegen“, erklärt die glückliche Preisträgerin. „Der EMOTION Award wird uns helfen, unser Anliegen auch weiterhin einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Diese Anerkennung verstehe ich als große Motivation für uns alle und hoffe, dass wir viele neue Unterstützer finden werden.“

Bereits als Jugendliche engagierte sich Susanne Pechel für Menschen in Not. 1992 gründete sie schließlich ihre eigene Hilfsorganisation, die sie seither ehrenamtlich leitet. Die Stiftung Christlicher Entwicklungsdienst fördert aktuell Projekte in Asien, Afrika und Osteuropa. Die Fördermaßnahmen reichen von medizinischer Basis- und Notversorgung (Krankenhäuser, Medikamentenversorgung, HIV/AIDS-Hilfe) über den Bau und Betrieb von Schulen bis hin zur Armenhilfe (z.B. Waisenhäuser, Alten- und Obdachlosenheimen, Armenküchen). Dank dieser Arbeit wird mehr als einer halben Million Hilfsbedürftigen ein menschenwürdigeres Leben ermöglicht.

Seit 2011 wird der EMOTION.Award einmal pro Jahr in den Kategorien "Neue Werte", „Impulsgeberin“, „Unternehmensnachfolge“ und "Frauen in Führung" verliehen. Das Frauenmagazin EMOTION ehrt mit diesem Preis herausragende Frauen für ihren unternehmerischen Mut, ihr gesellschaftliches Engagement und ihr positives Vorbild.

Die Pressemitteilung des EMOTION Verlag finden Sie hier.

Zum Artikel auf der EMOTION-Webseite

Hier können Sie das Video ansehen

Wir sind nominiert - Voten Sie mit bis zum 22. April 2014

Susanne Pechel für EMOTION-Award 2014 nominiert

Die CED-Gründerin und Vorsitzende Dr. Susanne Pechel ist für den EMOTION-Award 2014 nominiert.

Einmal im Jahr vergibt die renommierte  Frauenzeitschrift "Emotion" diesen Preis. Damit zeichnet sie inspirierende Frauen aus, die Außergewöhnliches geschaffen haben. Eine Jury wählt die Preisträgerinnen aus den Nominierten mit den meisten Stimmen des Online-Votings. In der Kategorie "Neue Werte" wird Susanne Pechels Einsatz für die Ärmsten der Armen gewürdigt.

Mit Ihrer Stimme für Susanne Pechel helfen Sie, mehr Unterstützer für die CED-Hilfsprojekte zu gewinnen.

Die Abstimmung ist eröffnet! Sie können bis zum 22. April 2014 Ihre Stimme für den EMOTION-Award 2014 abgeben.
Am 20. Mai wird der EMOTION-Award in Hamburg verliehen.

Stimmen Sie jetzt für den CED und tragen Sie Susanne Pechel als Ihre Favoritin ein: Zum Online-Voting

VIELEN DANK!

Themenangebote Schulanfang: Bildung für Mädchen in Indien

Mehr als eine Schule - die Piali Ashar Alo School nahe Kalkutta

Mongola hat ihre Sprache wiedergefunden

 

Mojca und Anup Gayen, die Gründer der Pial-Schule, fanden Mongola an einem verregneten Tag weinend auf der Straße. Sie war ungefähr vier Jahre alt, ihr kleiner Körper mit Wunden und Beulen übersäht. Ihre Mutter ließ Mongola allein, wenn sie zur Arbeit gehen musste. Das Ehepaar Gayen nahm Mongola tagsüber auf, behandelte ihre Wunden, bis sie verheilt waren, gab ihr Geborgenheit und einen Ort, an dem sie immer willkommen war. So gut wie nie hatte das kleine Mädchen ein Wort gesprochen, meistens schlief es. Anfangs war es schwer, Mongola in die Schule einzugliedern, denn sie konnte nicht einmal einen Bleistift halten. Mongola´s Mutter arbeitet im Straßenbau, ihrem körperlich behinderten Vater bleibt nur das Betteln.

Heute geht Mongola in die 1. Klasse und kann schon auf Bengalisch und Englisch lesen und schreiben. Ihr Lieblingsfach ist Englisch und sie zeichnet sehr gerne. Manchmal muss ihre Mutter sehr früh zur Arbeit gehen. Mongola kommt dann schon um sechs Uhr morgens zur Schule und wartet dort auf ihre Klassenkameraden. Pialo Ashar Alo ist für sie mehr als eine Schule, es ist wie ihr zweites Zuhause.

Interview mit Mojca und Anup Gayen, Gründer der Piali Ashar Alo School

CED: Wenn Sie Mongola nicht gefunden hätten, wie würde ihr Leben aussehen?
Mojca Gayen: Damals sprach sie kein Wort und war in einem sehr schlechten Allgemeinzustand. Wenn wir nicht sofort mit der Behandlung ihrer Wunden begonnen hätten und sie keine regelmäßigen Mahlzeiten bekommen hätte, wäre sie wahrscheinlich sehr krank geworden. Wir haben uns rundum um sie gekümmert und nach etwa einem Jahr war sie ganz anders: Sie fing an zu sprechen, war entspannt und fröhlich.

CED: In Indien besteht Schulpflicht für Kinder im Alter von 6 bis14 Jahren. Ist diese Grundschulausbildung kostenlos?
Anup Gayen: Ja, nach der indischen Verfassung besteht diese Schulpflicht und die Grundschulbildung sollte kostenlos sein, mit der Ausnahme von Heften und Schulbedarf. Dies ist zumindest bis zur 5. Klasse so. In höheren Klassen fallen Gebühren für Anmeldungen und Prüfungen an. Aber in der Praxis erreichen weder die für die Schule bestimmten Gelder noch die Grundausstattung wie Schuluniformen, Bücher und Verpflegung ihr Ziel - aufgrund der grassierenden Korruption. So werden etwa Schulbücher auf dem Schwarzmarkt verkauft oder Gelder für das Schulessen für billige, schlechte Lebensmittel ausgegeben, den Restbetrag stecken Mittelsmänner ein. Auch wegen der hohen Bevölkerungsquote Indiens, der schlechten Infrastruktur, dem Mangel an Schulen und Lehrern sind die vorhandenen Einrichtungen überfüllt und die Qualität des Unterrichts leidet. Manchmal werden mehr als 100 Schüler pro Lehrer in einem Klassenzimmer unterrichtet. Wer es sich leisten kann schickt sein Kind auf eine Privatschule.

CED: Würden Mongolas Eltern das Mädchen zur Schule schicken?
Mojca Gayen: Ich glaube nicht. Mongola ist ja „nur“ ein Mädchen und beide Eltern sind Analphabeten, sie verstehen nicht, dass Bildung etwas Wichtiges ist. Auch ist Mongolas Vater häufig für längere Zeit verschwunden. Da die Eltern sich nicht einmal um die grundlegendsten Bedürfnisse ihrer Tochter gekümmert haben, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie sie zur Schule geschickt hätten.

Fragen an Mongola

CED: Was gefällt dir gut an deiner Schule?
Mongola: Mein Lieblingsfach ist Mathematik, weil ich gut darin bin. Ich mag auch alle meine Lehrer.

CED: Hast du schon einen Berufswunsch?
Mongola: Wenn ich groß bin, möchte ich eine Lehrerin sein.

Asha überspringt eine Klasse

Asha ist begabt, wahrscheinlich hochbegabt. Ihr Lieblingsfach ist Geschichte, aber sie zeichnet und tanzt auch sehr gut. Bis Dezember 2012 ging die heute Zwölfjährige in die 3. Klasse der Piali Ashar Alo School, wurde aber wegen ihrer guten Noten im Januar 2013 direkt in Stufe 5 versetzt. Ashas Familie gehört einer ethnischen Minderheit an. Ihr Vater starb, als sie noch klein war. Ihre Mutter arbeitet als Hausangestellte und - obwohl sie nie zur Schule gegangen ist -, kann sie schreiben, weil ihr älterer Sohn es ihr beigebracht hat. Alle drei leben im Haus ihrer Großmutter, zusammen mit der Familie ihrer Tante. Ohne die kostenlose Ausbildung auf der Piali Ashar Alo School hätte sie keine Möglichkeit, zur Schule zu gehen. Ashas Schicksal wäre dann ungewiss, sie müsste arbeiten oder würde bald verheiratet werden – ohne eine Chance, etwas aus ihrem Leben zu machen und damit der bitteren Armut zu entkommen. So hat Asha noch Träume: Wenn sie groß ist, möchte sie Lehrerin werden.

CED: Ist Asha, bevor sie zu Ihnen kam, auf eine staatliche Schule gegangen?
Mojca Gayen: Nein, sie hat keine Schule besucht, bevor sie zu Piali Ashar Alo kam.

CED: Was passiert mit den Mädchen in Ashas Alter, wenn sie nicht zur Schule gehen?
Mojca Gayen: Mädchen müssen Hausarbeiten machen - Geschirr spülen, putzen, die Wäsche machen, Trinkwasser heran tragen und sie kümmern sich um ihre jüngeren Brüder und Schwestern. Das gilt vor allem in Familien, in denen Mütter zur Arbeit gehen, was dann bedeutet, dass ihre Töchter alle Hausarbeiten übernehmen müssen und die Verantwortung für ihre jüngeren Geschwister tragen. Wenn eine Familie in dieser Situation ist, können einige Mädchen einfach nicht zur Schule gehen.

CED: Wann werden Mädchen in der Regel verheiratet? Können sie weiter zur Schule gehen oder eine Ausbildung machen?
Mojca Gayen: Wir sehen hier in Piali sehr junge Ehefrauen und Mütter. Häufig werden die Mädchen mit 15 oder 16 Jahren verheiratet. Erst vor Kurzem wurde das Gesetz geändert, sodass verheiratete Mädchen weiterhin zur Schule gehen können. Doch die Meinungen gehen weit auseinander, welchen Einfluss sie auf ihre Klassenkameraden haben.

CED:
Hat Asha die Möglichkeit, auf eine weiterführende Schule zu gehen?
Mojca Gayen:
Asha ist ein aufgewecktes Mädchen. Sie ist auch sehr fleißig und hat eine Menge innerer Motivation. Im Gegensatz zu den meisten Eltern hier unterstützt ihre Mutter nachdrücklich ihre Ausbildung, das ist für Asha eine zusätzliche und sehr, sehr wichtige Unterstützung. Ashas Name bedeutet "Hoffnung". So hoffen wir alle sehr, dass Asha so lange wie möglich die Schule besuchen kann.

Fragen an Asha

CED: Was war dein schönstes Erlebnis bisher in der Piali Ashar Alo School?
Asha: Das Tollste ist, dass ich überhaupt zur Schule gehen kann und so viele neue Dinge lerne.

CED: Wenn du drei Wünsche frei hättest, was würdest du dir für deine Zukunft wünschen?
Asha: Ich wünsche mir, dass ich Lehrerin werden kann und ich möchte in Piali bleiben. Auch wünsche ich mir, eines Tages die Menschen zu treffen, die Geld geben, damit ich zur Schule gehen kann.

Piali Ashar Alo School

Seit ihrer Gründung 2008 durch das indisch-slowenische Ehepaar Anup und Mojca Gayen ist die "Piali Ashar Alo School“ von 15 auf knapp 100 Schüler zwischen vier und 13 Jahren angewachsen. Anup Gayen kommt selbst aus einem Nachbardorf Pialis und konnte nur dank einer Spenderin aus Deutschland zur Schule gehen. Die Hilfe, die er damals bekommen hat, möchte er nun an Kinder aus sehr armen Familien weitergeben, deren Eltern nicht die Mittel für öffentliche Schulen haben. Für die Kinder ist dieser kostenlose Schulbesuch die einzige Chance, einmal der bitteren Armut zu entkommen.

Viele der Kinder kommen aus kaputten Familien; Gewalt und Vernachlässigung sind an der Tagesordnung. In der Piali Ashar Alo School lernen sie nicht nur Bengali, Englisch oder Mathematik, sondern können auch ihre musischen und kreativen Fähigkeiten wie Tanzen, Singen, Malen oder Nähen erproben und erfahren Nähe und Geborgenheit. Auch bekommt jedes Kind zwei warme Mahlzeiten pro Tag, Hygieneartikel (z.B. Zahnbürsten, Zahnpasta und Seife) sowie bei Bedarf eine medizinische Erstversorgung bei kleineren Wunden, Ausschlägen oder Parasitenbefall.
Doch das aktuelle Schulgebäude ist nur angemietet, der Andrang sehr hoch und die Klassen völlig überfüllt, so dass die meisten Kinder auf dem Boden sitzend lernen müssen. Deshalb hilft der Christliche Entwicklungsdienst, kurz CED, bei der Finanzierung eines neuen Schulgebäudes und wird ab dem kommenden Schuljahr mehr als 20 bedürftige Schülerinnen fördern.

Weitere Informationen hier auf dieser Website.

Deutscher Engagementpreis 2013: Gemeinsam wirken!

Dr. med. Susanne Pechel, Gründerin und Vorsitzende der Stiftung Christlicher Entwicklungsdienst, zum zweiten Mal für Deutschen Engagementpreis nominiert.

München, den 10.06.13. Die Münchner Tropenmedizinerin Dr. med. Susanne Pechel ist zum zweiten Mal für den Deutschen Engagementpreis nominiert. Der Einsatz der Gründerin und Vorsitzenden der Stiftung „Christlicher Entwicklungsdienst“ (CED) erfährt durch diese Nominierung eine besondere Anerkennung. Susanne Pechel wurde aufgrund ihres ehrenamtlichen Engagements für die Ärmsten der Armen in den vergangenen 30 Jahren für den Preis vorgeschlagen. Das erfreut nicht nur Susanne Pechel und alle Freunde und Helfer des CED, sondern zeigt auch, dass die Übernahme sozialer Verantwortung öffentlich wahrgenommen und als preiswürdig eingeschätzt wird.

Die diesjährige Devise des Deutschen Engagementpreises „Gemeinsam wirken“ entspricht genau dem Lebensmotto von Susanne Pechel. So lautet auch der Leitsatz ihrer 1992 gegründeten humanistischen Hilfsorganisation CED - Christlicher Entwicklungsdienst „Miteinander helfen“. „Mich freut diese Nominierung besonders auch für all die ehrenamtlichen Helfer, die dem Christlichen Entwicklungsdienst schon seit seiner Gründung vor 21 Jahren die Treue halten“, erklärt Susanne Pechel glücklich. „Miteinander konnten wir vielen Armen und Bedürftigen Hoffnung und eine konkrete Unterstützung in ihrer Notsituation schenken. Auch in Zukunft werden wir gemeinsam vielen Menschen helfen können – auch dank dieser Nominierung.“

Die Jury begründet ihre Entscheidung damit, dass sich die Ärztin seit über 30 Jahren ehrenamtlich für Menschen in Not einsetzt. Die Hilfsprojekte, die Susanne Pechel in Asien, Afrika, Lateinamerika und Osteuropa ins Leben rief bzw. unterstützte, reichen von Krankenhäusern, HIV/AIDS-Zentren, Waisenhäusern, Schulen und Obdachlosenheimen bis hin zu diversen Hilfe-zur-Selbsthilfe-Projekten. Beeindruckt zeigte sich die Jury auch, dass sich die Tropenmedizinerin bereits in jungen Jahren sozial engagierte und schließlich 1992, mit erst 26 Jahren, ihre eigene Hilfsorganisation - den CED - gründete. Neben Studium und Beruf gelang es Dr. Pechel innerhalb weniger Jahre, aus diesem regionalen Netzwerk, ein effizient arbeitendes überregionales Hilfswerk zu entwickeln, das heute mehr als eine halbe Million Menschen in Not versorgt. Bis heute leitet sie den CED als Vorsitzende rein ehrenamtlich.

Seit 2009 wird der Deutsche Engagementpreis jährlich in den Kategorien Gemeinnütziger Dritter Sektor, Einzelperson, Wirtschaft sowie Politik & Verwaltung ausgelobt, um freiwilliges Engagement in Deutschland sichtbarer zu machen und zu mehr Anerkennung zu verhelfen. Eine Experten-Jury wählt im September die Preisträger und die 15 Finalisten für den Publikumspreis. Der Gewinner des mit 10.000 Euro dotierten Publikumspreises wird am 5. Dezember 2013, dem internationalen Tag des Ehrenamtes, in Berlin ausgezeichnet.

Auf der Webseite des Deutschen Engagementpreises wurde unter "Nominierte im Spotlight" vom Juni über Susanne Pechel und ihr Engagement berichtet.

Hintergrundinformation über den Deutschen Engagementpreis
Der deutsche Engagementpreis wird vom Bündnis für Gemeinnützigkeit, einem Zusammenschluss von großen Dachverbänden und unabhängigen Organisationen des Dritten Sektors verliehen. Förderer sind das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Generali Zukunftsfonds. Die15 Finalistinnen und Finalisten für diese Auszeichnung ernennt die Jury im September aus den besten Einreichungen aller Kategorien. Der Gewinner des mit 10.000 Euro dotierten Publikumspreises wird von den Bürgerinnen und Bürgern im Oktober 2013 unter www.deutscher-engagementpreis.de gewählt.

Weitere Meldungen