Die Pallottinerinnen in Siuyu, Singida (Tansania)
Auf Anfrage eines Irischen Pallottinerpaters kamen die Missionsschwestern der Pallottinerinnen, unter Leitung von Sr. Mary McNulty, im Jahr 1990 aus England nach Tansania. Sie lernten Kiswahili und mussten sich zunächst an die Umstände und das Leben in Tansania anpassen. Der damalige Bischof bat die Schwestern dringend um die Gründung einer weiterführenden Schule für Mädchen, um die Region dauerhaft zu stärken. Mit Hilfe der Dorfleitung, die das Land für den Bau einer Schule zur Verfügung stellte, starteten die Schwestern deshalb das Projekt Pallottischule.
Die Pallottinerinnen: Einsatz für eine ganze Region
1995 konnte die Schule bereits die ersten 45 Schülerinnen aufnehmen. Dem stetigen Engagement der Pallottinerschwestern ist es zu verdanken, dass es nun schon fast 500 sind. Doch nicht nur den Schülerinnen kommt die Einrichtung zu Gute. Die schuleigene Krankenstation behandelt auch die Dorfbewohner. Auf und um das Gelände herum wurden Pflanzen, Büsche und Bäume gepflanzt, die nicht nur einen medizinischen oder ernährungstechnischen Beitrag leisten, sondern auch den Boden fixieren, und damit unter anderem Erosionen vorbeugen. So leisten die Pallottinerinnen mit der Pallotti Secondary School einen wichtigen Beitrag für die gesamte Region.
Sister Mary McNulty (Schulgründerin):
"Als wir 1990 in Tansania ankamen wurden wir mit schrecklicher Armut konfrontiert. Die furchtbaren Lebensumstände der Menschen in Siuyu, einer Halbwüsten-Region in Zentral-Tansania, mit Häusern aus Stöcken und Lehm, geprägt von schlechter Gesundheit, hoher Kindersterblichkeit und geringer Lebenserwartung, bewegten uns zu helfen. Wir sahen weiterführende Bildung für Mädchen, die örtlich nicht existent war, als ein Mittel zur Selbsthilfe und Freiheit, da Frauen wichtige Stützen der Gemeinschaft sind."

